Nachhaltigkeit in der Yoga Industrie oder Yamas-Niyamas

woman standing and holding blue yoga mat Feb 26, 2020

Nachhaltigkeit in der Yoga Industrie oder Yamas-Niyamas

Patanjali hat uns in seinen Yoga-Sutren Anweisungen für eine ethische Lebensführung gegeben. Das Yoga Sutra dient als Leitfaden für alle Yoga Praktizierenden.

Die Industrie macht auch vor Yoga nicht halt. Wer in den sozialen Netzwerken unterwegs ist und so manchem Yoga-Lehrer oder -Praktizierendem folgt, wird festellen, dass heute schon fast jeder Werbung für Yogamatten, Kleidung und sonstige Yogaartikel macht. Für viele ist es schon beinahe zur Haupteinnahmequelle geworden, da die meisten Firmen mit Affiliate Programmen arbeiten. Das heißt, ich bekomme die Artikel billiger, wenn ich über einen Link den der Yogi auf seiner Seite veröffentlicht einkaufe. Der Yogi selbst bekommt auch wiederum Prozente von meinem Einkauf gutgeschrieben.

Wie weit beeinflußt dieses Verhalten Patanjalis Regeln für ein bewußtes, nachhaltiges Leben?

Ich frage mich, wieviele Yogaleggins brauche ich, und wie oft sollte ich meine Yogamatte wechseln? Brauche ich einen Mattenspray, Tücher, Kissen, Taschen, Schmuck, Nahrungsergänzungen für Yogis….?

Fast jeder Yogi dem ich auf Instagram, Fb und Co folge, fordert mich täglich dazu auf mir doch die neueste Kollektion von XY anzuschauen und bietet mir 40% Ersparnis, wenn ich den bereitgestellten Link benutze.

Ich gebe zu, ich dachte lange Zeit auch, ich brauche mehr Follower damit mich diese Firmen sponsern, mir gratis Kleidung schicken, damit ich dann tolle Bilder posten kann, aber ist das Yoga? Ist es das, was ich mit meinem Account erreichen will?

Meine Praxis baut auf Ahimsa, Satya, Aparigraha und Santosha auf. Was bedeuten das?

Ahimsa – ist vielleicht ein Begriff den viele sie schon einmal in einer Yogastunde gehört haben. Ahimsa- das Nicht verletzen oder Gewaltlosigkeit. Dieses Yama ist die Grundlage auf der alle anderen aufbauen. Mein Verhalten sollte auf keinem Fall für irgendein Wesen oder die Welt schädlich sein. Es geht um alles was ich direkt oder indirekt anderen zufüge. Also nicht nur, dass ich keine Tiere töten soll, sondern eben auch nicht schlecht über andere Reden oder sie beleidigen oder etwas tun das der Welt schaden zufügt.

Staya– Wahrheit oder Wahrhaftigkeit – wer Satya praktiziert, ist bemüht die Dinge so zu benennen wie sie tatsächlich sind. Ehrlichkeit anderen aber auch sich Selbst gegenüber- nichts beschönigen, verheimlichen oder verdrängen. Das gilt auch für Worte und Taten. Ich kann nicht ehrlich für etwas werben von dem ich weiß, dass es den Planeten und die Umwelt belastet. Die Kleidungsindustrie ist einer der größten CO2 Erzeuger weltweit.

Aparigraha – Nicht Raffen oder die Freiheit von Gier – wir wollen immer mehr, scheinen immer mehr zu brauchen, höher, weiter, schneller. Unsere Zeit ist gezeichnet vom Haben-Wollen. Die Gier ist eine Totsünde, weil sie uns von dem Gefühl der Gemeinschaft entfernt. Geiz ist Geil- echt? Darum, kann ich guten Gewissens Leute dazu animieren, mehr Yoga Kleider zu kaufen, die sie gar nicht brauchen?

Santosha– Genügsamkeit und Ziefriedenheit – die positive Seite von Apiragraha ist Santosha, weil wir zufrieden sind mit dem was wir haben und nicht mehr brauchen um glücklich zu sein. Uns geht es gut, wir haben alle mehr als wir wirklich brauchen! Es geht um die innere Haltung von Freude und Dankbarkeit und nicht um asketischem Verzicht. Diese Einstellung bringt uns Ananda- Glückseligkeit! Wir wissen, dass es uns gut geht und schätzen die Dinge die wir haben.

Nachhaltigkeit beginnt im Kleinen, beim Einkauf, beim Kosum, bei meiner Einstellung. Jeder kann etwas verändern und dazu beitragen den Planeten zu einem glücklicheren Ort für alle werden zu lassen.

https://youtu.be/pXGr8qX4eNE

Auf You Tube findest du viele solcher Beiträge!

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