Ätherische Öle für jedes Dosha

Die Öltherapie ist von großer Bedeutung im Ayurveda. Die meisten Ölanwendungen dienen dazu Vata zu harmonieren oder zu besänftigen. Bei Krankheiten des Nervensystems, der Knochen und der tieferen Gewebe spielt die Öltherapie eine wichtige Rolle, aber auch für die anderen Konstitutionstypen ist sie sehr nützlich.

Äußerlich werden Öle im Ayurveda in den Nasengängen, in Ohren und Mund und anderen Körperöffnungen angewendet, außerdem bei arzneilichen Einläufen und natürlich zur Massage. Ätherische Öle können an verschiedenen Stellen auf die Haut aufgetragen werden, beispielsweise auf die sieben Chakren.

Es werden zwei Arten von Ölen unterschieden. Erstens schwere und fette Öle, wie Pflanzenfette (z.B. Sesamöl) oder tierische Fette wie Ghee. Ihre Eigenschaften sind nährend und können gut mit tonisierenden Kräutern wie Sandelholz oder Ashwaganda kombiniert werden. Zweitens, ätherische Öle, diese sind subtile, aromatische Öle, die aus duftenden oder scharfen Pflanzen gewonnen werden. Sie wirken in geringen Mengen und können gut mit schweren Ölen vermischt werden. Dadurch dringen sie noch besser über die Haut ein.

Ätherische Öle sollten nicht direkt auf die Schleimhäute aufgetragen werden, dies kann zu starken Reizungen führen und Nebenwirkungen hervorrufen. Bei einer innerlichen Anwendung ist auch immer auf eine Verdünnung zu achten!

VATA

Am besten für Vata sind warme, stimulierende Öle wie Kampfer, Wintergrün, Zimt, Moschus, Galgant, Cyperus in Verbindung mit nährenden und erdenden Ölen wie Sandelholz, Rose oder Jasmin. Am besten werden diese schweren Ölen wie Sesam-, Mandel- oder Olivenöl hinzugefügt.

PITTA

Blumendüfte wie Gardenie, Jasmin, Rose, Heckkirsche, Veilchen, Iris und Lotus haben kühlende und beruhigende Eigenschaften, die für Pitta wichtig sind. Sandelholz, Zitronengras, Lavendel, Minze, Henna und Vetiver sind besonders kühlend und können z.B. auch auf den Kopf aufgetragen werden. Das beste Trägeröl für eine äußere Anwendung für Pitta ist Kokosöl. Es wirkt unteranderem kühlend und beruhigend. Ein anderes gut verträgliche Öle sind Sonnenblumenöl und Ghee. Letzteres wirkt am besten innerlich angewendet.

KAPHA

Für Kapha ist generell Senföl am wirkungsvollsten, da es warm, leicht anregend und Schleimlösend wirkt. Leinsamenöl kann für dieses Dosha auch verwendet werden. Sollte Kapha jedoch zu stark erhöht sein, sollte auf jegliches Öl verzichtet werden. Warme, leichte, anregende und auswurffördernde ätherische Öle sind am geeignesten, z.B. Salbei, Zeder, Kiefer, Myrrhe, Kampfer, Moschus, Patchouli und Zimt. Diese können auch als Kräuterpflaster oder in einer Alkohollösung angewendet werden, wenn für Kapha schwere Öle kontraindiziert sind.

GRUNDREZEPT KÖRPERÖL

3 – 4 Tropfen ätherische Öle in 1 EL (15 ml) Trägeröl oder

100 ml Pflanzenöl wie Mandel-, Jojoba-, Sesamöl 20 – 30 Tropfen ätherische Öle (z. B. Lavendel, Jasmin, Rose..)

AROMASPRAY

für 500 ml nimm: 100 ml Wodka 400 ml destilliertes Wasser
20 – 60 Tropfen ätherische Öle nach Bedarf
Sprühflasche

Vermische erst den Alkohol mit den ätherischen Ölen und fülle dann die Flasche mit dem Wasser auf. Vor Gebrauch schüttle die Mischung immer gut auf, da die ätherischen Öle selbst im Wodka nicht ganz gelöst sind und obenauf schwimmen.